Nur 30 Minuten von der die Region am meisten beeinflussenden pulsierenden Großstadt Köln entfernt erholt man sich prächtig vom „Getöse der Großstadt“. Hat man dahingegen aber auch einmal genug von der Ruhe des „Bergischen“ ist man über die A4 aber auch schnell die 40km mit dem Auto gefahren, wobei aber auch Bus (OVAG) und Bahn (RB 25) direkt ins Herz der rheinischen Millionenstadt führen.
Immer mehr Attraktion kommen derzeit gehäuft dazu. Die letzte spektakuläre Ergänzung fand gerade vor knapp 1 Jahr ins touristische Angebot, als mit dem „Windloch“ die erst 2019 entdeckte 35 Mio Jahre alte Höhle touristisch aufgearbeitet wurde. Zwar wird man die Höhle nicht direkt besichtigen können (sie wird derzeit auch noch weiter erforscht), aber über den 8,4km langen „Höhlenweg“ wird die Familie viel über die Entstehung und den Verlauf der Höhlen im Allgemeinen und im Besonderen entdecken. Ein „Höhlenerlebniszentrum“ soll im Lauf von 2022 im Kassenbereich der in direkter Nachbarschaft gelegenen „Aggertalhöhle“ eröffnet werden. Und bis dahin sind es gerade einmal 3km!
Wie eingangs erwähnt finden Wanderer und Radfahrer im Bergischen ein Dorado an verschieden Wegen und Strecken – und hinter jeder Biegung bietet sich ein neuer, teilweisen weitschweifender untd atemberaubender Blick. Der Wander- und Fahrradbus bringt Sie dann auch nach der Tour wieder zurück zum Ausgangspunkt Ihres Ausfluges. Auch einige App-Anbieter haben tolle Touren, die Sie mit dem MTB – elektrisch oder konventionell – entdecken können.
Aber auch die sportlichen Rennradfahrer kommen im Bergischen voll auf ihre Kosten – und vielleicht auch an ihre Grenzen: Das kurze und schnelle, abwechslungsreiche „rauf und runter“ ist unfassbar konditionsfordernd und -fördernd. Das merken auch die Profis wie die Amateure bei der alljährlichen Tagesrundfahrt „Rund um Köln“: Im Bergischen trennt sich da oft die „Spreu vom Weizen“, und nicht selten wurden Ausreißererfolge durch den Grundstein im Bergischen möglich. Wer hier schnell fahren kann, kann es überall.
Insofern: Rad und Speichenbruch!!
Ein ganz besonderes Highlight vor allem im Sommer sind natürlich die vielen Talsperren. Ingesamt 12 Talsperren besitzt das Bergische, wobei die aus der „Krombacher-Werbung“ wohl bekannteste, die Wiehltalsperre, als reine Trinkwassertalsperre nicht betreten oder genutzt werden darf.
In Engelskirchen selber befindet sich aber auch das „Panorambad“ auf dem Rommersberg. Aus der ortmitte windet sich ein schmaler und zugegebenermassen durchaus steiler Weg / Trampelpfad von der Bergischen Strasse (gegenüber Pizzeria Side) den Berg hinauf. Einfacher ist natürlich der Weg mit dem Auto, vor allem an heissen Wochentagen sind aber auch die vielen Parkplätze am Panoramabad manches Mal zu wenig – zu schön ist die Aussicht auch für den gestressten Kölner von der grossen Liegewiese über das Aggertal.
Andere Highlights sind natürlich das „Schloss Gimborn“ in seinem Dornröschenschlaf, das „Schloss Homburg“ - und wenn Sie schon mal in Nümbrecht sind – lassen Sie doch mal den Blicl über das ganze bergische Land schweifen: Der Trum und Wildwipfelpfad im „Naturerlebnispark Panarbora“ in Waldbröl.
In Engelskirchen finden Sie auch – natürlich und logischerweise =,o) das erste deutsche Engelsmuseum in den Räumlichkeiten der alten Engels Spinnerei in Engelskirchen. Die Firma Ermen und Engels, aus der auch der durch seine Zusammenarbeit mit dem nicht minder bekannten Karl Marx Friedrich Engels hervorging, kamen in den 30er Jahren des 19 Jhrdts. aus Barmen / Wuppertal. In den Räumlichkeiten der alten Spinnerei, in der sich heute die Verwaltung des Ortes, die Feuerwehr, Polizei und das Industriemuseum des LVR (Landschaftsverband Rheinland) befinden, hat sich in der „Alten Schlosserei“ der Fabrik auch die Heimat des 1. dt. Engelsmuseums gefunden.
Karneval wird in Engelskirchen seit jeher gross geschrieben!
Der Rosenmontagszug lockt seit Jahrzehnten – zugegebenermassen eher bei trockenem Wetter – zigtausende Oberberger und angrenzende „Jecken“ zum 2,5 - 3,5h andauernden Umzug „durch's Dorf“.
Sogar aus Köln kommen die Narren, um zwar einen grossen, aber immer noch persönlichen Zug zu begleiten. Wie auch in Köln ruft man „Alaaaf“ - andere Rufe sollten höchstens „Kamelle!!“ oder „Bützcher!!“ (Küsschen) bzw. „Strüüühscher!!“ („Sträusschen“) lauten. Getrunken wird dann am Strassenrand alles, was der Keller hergibt: Klassisch auf Bollerwagen (manchmal auch mit grossem Regenschirm drüber) und vor allem auch mit dicker Musikanlage mit den neuest „kölschen Karnevalshits“. Wobei auch die Klassiker des „kölschen Fasteleer's“ nicht fehlen dürfen.
Infos zum „närrischen Treiben“ mit den Terminen von Sitzungen und Zügen bietet vor allem die
Webseite der KG Närrische Oberberger.
Fussball
Seit 1883/1913 wird in Engelskirchen im gleichnamigen VFL organisiert Fussball gespielt.
In den 1930er Jahren haben gleich 4 Remmels in einer Mannschaft gespielt: Mein Opa und 3 seiner Brüder waren zu dieser Zeit im VFL aktiv. Mein Vater war eher der Judoka. Ich selber habe ca. von 1974 bis 1983 in blau - weiss mal mehr, mal weniger erfolgreich im „Leppestadion“ vor und vermutlich auch mal über den Ball getreten. Damals noch auf der ortsüblichen roten Asche, seit 2020 hat der Platz einen Kunstrasen.
Der VFL ist aber nicht nur im Fussball aktiv: 10 Abteilungen hat der Verein aktuell.
Wenn Sie einmal zuschauen wollen: VFL Engelskirchen
Ausflüge mit Motorrad / Cabrio / Oldtimer / …
Das Bergische hat nicht zuletzt wegen seiner hügeligen Oberflächenstruktur den ländlich / dörflichen Charakter bewahrt. Eng waren auch die Strassen des nicht besonders reichen Bergischen Landes schon immer, denn ausser über die sog. „Aggerschiene“ gab und gibt es keine überregional bedeutenden Handelswege, die das Bergische durchkreuzt hätten.
Insofern sind auch die kurvigen, hügeligen kleinen Verbindungsstrassen Ziel für Cruiser aller Art, und das nicht nur aus den umliegenden Städten wie Köln, Leverkusen, Bonn, Düsseldorf usw.
Doch leider sind nicht nur die Cruiser, sondern auch der ein oder andere Raser, 2- wie 4 rädrig - vor allem an schönen Wochenenden unterwegs. Deswegen findet man im Bergischen leider auch des Öfteren das ein oder andere Kreuz am Wegesrand, welches an ein tragischen Ereignis erinnert. Aus welchen Gründen auch immer die Unfälle passieren: Am besten geniesst man das Bergische relaxed mit Fuss bzw. Hand vom Gas, damit Sie nach Ihrer Tour auch wieder gesund und munter in Omas Ferienhäuschen ankommen!
Gastronomie
Vereinzelt gibt es sie noch, die urigen, bergischen Kneipen – aber wie überall werden leider auch die weniger. In der Regel steht man an der Theke und trinkt sein Bier . In Engelskirchen trinkt man eigentlich Kölsch. Speisegaststätten gibt es aber auch noch, so ist z.B. der „Hardter Hof“, den eine Zeitlang von Ende der 1960er bis Anfang der 1970er Jahre sogar mein Opa betrieben hat (und in der meine Mutter meinen Vater kennengelernt hat), noch immer aktiv. Ohne diese „Kneipe“ / Restaurant gäb' es mich also garnicht – da haben wir aber nochmal Glück gehabt =,o).
Eine Auswahl an gastronomischen Einrichtungen finden Sie unter Trip Advisor
„Essen auf Rädern“ (also Lieferservices) bieten Ihnen ebenfalls 2-3 Dienstleister aus der nahen Umgebung.
Einkaufen
Ärzte / Heilberufe